
Reaktion auf den heutigen LZ-Artikel
- 16. April 2025
- 2 min Lesezeit
Die Geschichte «10-Millionen-Schweiz» macht vielen Angst. Doch 10 Millionen Menschen sind keine Bedrohung für die Schweiz – sie sind eine Realität, die wir gestalten können.
In den nächsten 10 Jahren geht über eine Million Menschen in Rente. Gleichzeitig fehlen uns heute schon tausende Pflegerinnen, Metzger, Lehrer, Handwerker und IT-Fachkräfte. Wer einfach «Stopp» sagt, gefährdet die Versorgungssicherheit, die Innovationskraft – und das Gleichgewicht unserer Sozialwerke. Die AHV basiert auf dem Generationenvertrag. Wenn weniger arbeiten, steigen die Lasten für alle.
Ja, der Druck auf unsere Infrastruktur ist hoch. Aber das liegt auch daran, dass viele Systeme noch aus den 1970er Jahren stammen. Wir brauchen Investitionen in die Zukunft: Bypass Luzern, Durchgangsbahnhof, Umsetzung Zumolu, Busspuren, Digitalisierung in Bildung und Verwaltung.
Und: Wir müssen Mobilität neu denken. Intelligente Mobilität bedeutet nicht nur Asphalt, sondern kluge Vernetzung: Pendlerinnen und Schüler, Handwerker und Güter sollen über Daten gesteuert, besser verteilt, ressourcenschonend unterwegs sein. So geschehen in New York, wo Mobilitätsdaten in Echtzeit genutzt werden, um Verkehrsflüsse effizient zu lenken. Es braucht dafür keine endlosen Betonflächen – sondern digitale Intelligenz, politische Vision und bürgerliche Offenheit.
Das Volk spielt dabei eine Schlüsselrolle: Es sagt Ja oder Nein zu neuen Bahnlinien, zu Schulraum, zu Energieinfrastrukturen. Deshalb müssen wir ehrlich kommunizieren, welche Zukunft wir wollen – und was es dafür braucht.
Ich stehe für eine Schweiz, die mit Weitblick gestaltet, statt mit Angst bremst. Die Chancen liegen vor uns – wir müssen sie nur nutzen.