Damian Müller | Ständerat

Freisinn heisst Machen – und genau das braucht die Schweiz jetzt

  • 17. November 2025
  • 3 min Lesezeit

Freisinnig zu sein, ist kein Etikett. Freisinnig zu sein, ist eine Haltung!
Sie zeigt sich nicht in Parteiprogrammatik, sondern überall dort, wo Menschen Verantwortung übernehmen: in Familie, im Verein, im Unternehmen, im Gemeinderat, in der Nachbarschaft. Dort, wo jemand nicht fragt: «Warum macht das niemand?» – sondern sagt: «Also mache ich es.» Wir Freisinnigen sind keine Lautsprecher. Wir sind Macherinnen und Macher!

Wir bauen auf, statt ab. Wir lösen Probleme, statt Schlagzeilen zu produzieren. Wir glauben an die Kraft des Einzelnen – und an den Wert der Gemeinschaft. Diese Haltung hat unser Land stark gemacht. Und genau diese Haltung braucht es jetzt dringender denn je.

Und ja – wir Liberalen hatten schon immer einen breiten Horizont. Bei uns denken nicht alle gleich. Das ist kein Nachteil, sondern unsere Stärke. Vielfalt gehört zum Freisinn. Wir müssen nicht in allem einer Meinung sein. Aber eines gilt: Echte Freisinnige sprechen nicht schlecht übereinander – sie bauen Lösungen auf der gemeinsamen Basis.
Denn Herausforderungen wachsen – global wie lokal. Wir diskutieren über die künftige Rolle Europas, über die Sicherheit unserer Energieversorgung, über geopolitische Risiken, über innere Sicherheit auf Strassen und Plätzen. Aber gleichzeitig entscheiden sich Zukunftsfragen auch ganz konkret: Ob eine Turnhalle saniert wird oder verfällt in der Gemeinde, wo ich lebe. Ob ein Gewerbebetrieb eine Lehrstelle anbieten kann oder an Auflagen erstickt. Ob ein Dorf digital vernetzt wird oder abgehängt bleibt.

Wer dort nicht präsent ist, überlässt das Feld anderen.

Darum braucht es wieder mehr Freisinn – nahbar, sichtbar, hörbar und damit letztlich spürbar.

Wir stehen für drei Versprechen:

Sicherheit geben.
Nicht durch Kontrolle, sondern durch Verlässlichkeit. Wer Verantwortung trägt – ob als Polizist, Feuerwehrfrau, Unternehmer, Landwirt oder Elternteil – weiss, wie wichtig Sicherheit ist. Freiheit existiert nur, wenn man sich darauf verlassen kann, dass jemand hinschaut, wenn es zählt. Sicherheit bedeutet heute mehr als Polizei und Armee. Sie heisst auch Versorgungssicherheit, digitale Resilienz, Schutz unserer Infrastruktur und klare Regeln, die durchgesetzt werden.

Zukunft bauen.
Die Schweiz lebt nicht von Stillstand, sondern von Menschen, die anpacken und investieren – in Ideen, in Bildung, in Infrastruktur. Vieles, worauf unser heutiger Wohlstand ruht, stammt noch aus den 1970er-Jahren. Jetzt ist es wieder Zeit für Mut und Tatkraft für die Menschen in der Schweiz im Jahr 2075.

Wohlstand fällt nicht vom Himmel. Nur wer Leistung erbringt, schafft Werte – und nur wer Werte schafft, kann auch helfen. Hilfe für jene, die sie brauchen, ist richtig und wichtig. Aber sie setzt voraus, dass andere vorher etwas erwirtschaftet haben.

Strassen, Schienen, Stromnetze, Datennetze – das ist nicht Beton, das ist Lebensqualität. Zukunft entsteht nicht durch Warten, sondern durch Handeln. Im Grossen wie im Kleinen.

Freiheit leben.
Wer schon einmal gegen eine absurde Vorschrift gekämpft hat, weiss, wie lähmend Bürokratie sein kann. Wir kämpfen nicht gegen den Staat – wir kämpfen für einen Staat, der seinen Bürgerinnen und Bürgern vertraut. Der nicht alles regelt, sondern Freiräume lässt. Damit Menschen wieder mehr Zeit haben für das, was wirklich zählt: Familie, Beruf, Engagement.

Aber all das gelingt nur, wenn wir mehr werden. Wenn wir uns nicht zurücklehnen. Wenn wir nicht nur nicken – sondern mitmachen und aktiv gestalten.

Ich sage das aus persönlicher Überzeugung
Ich habe mich bewusst entschieden, den Wahlkampf der FDP Schweiz 2027 zu leiten. Nicht aus Mitleid und nicht für eine schöne Schlagzeile. Sondern weil ich weiss, dass dieses Land mehr Menschen braucht, die anpacken statt zuschauen. Menschen wie dich.

Nicht die Lautesten prägen die Schweiz. Sondern jene, die dranbleiben, auch wenn es anstrengend wird. Jene, die nicht jammern, sondern handeln. Jene, die wissen: Freiheit ist kein Geschenk – man muss sie täglich pflegen und verteidigen.

Darum: Lasst uns wieder mehr Freisinn wagen. Es braucht eine liberale Bewegung! In jeder Gemeinde. In jedem Kanton. Im Kleinen und im Grossen.

Es lohnt sich – ich weiss es aus eigener Erfahrung.