Damian Müller | Ständerat

Mit Cyber-Attachés gegen Hacker-Angriffe

  • 18. März 2019
  • 2 min Lesezeit
  • Interpellation
  • Digitale Zukunft

Der Bund will sich besser gegen Hacker-Angriffe aus dem Cyber-Space vorbereiten und plant deshalb den Aufbau eines eigenen Kompetenzzentrums. Dieses ist aber laut Ansicht des Luzerner Ständerats Damian Müller zu sehr auf das Inland ausgerichtet. Er regt deshalb mit einer Interpellation an, wichtige Schweizer Botschaften mit speziell ausgebildeten Cyber-Attachés zu verstärken.

„Die Gefahr kommt vor allem aus dem Ausland“, betont der Luzerner Ständerat Damian Müller und weist auf die Tatsache hin, dass ein grosser Teil der Hacker-Angriffe auf Schweizerische Institutionen, die Armee und private Unternehmungen aus dem Ausland erfolgten. Müller bezieht sich dabei auch auf Aussagen des damaligen Schweizer Verteidigungsministers Guy Parmelin, der gesagt hatte, dass der Bund praktisch jeden Tag Cyberangriffe feststellen müsse. Zum besseren Schutz vor Cyber-Risiken will nun der Bund im Rahmen seiner „Nationale Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken“ ein eigen dafür ausgestattetes Kompetenzzentrum schaffen. Dieses Kompetenzzentrum steht in engem Kontakt mit Kantonen, der Wirtschaft sowie den Hochschulen.

Der Luzerner Ständerat Damian Müller befürchtet aber, dass das geplante Kompetenzzentrum zu sehr auf das Inland ausgerichtet ist. „Das ist zwar gut, reicht aber nicht aus“, sagt Müller und meint: „wir müssen uns vermehrt dort engagieren, wo die Gefahr entsteht.“ Müller regt deshalb mit einer Interpellation den Bundesrat an, strategisch wichtige Schweizer Botschaften mit einem speziellen Cyber-Attaché zu verstärken.

Bilanz

Die Antwort des Bundesrates zeigt, dass Handlungsbedarf besteht. Insbesondere in Bezug auf den Informationsaustausch besteht Potential: es müssen spezialisierte und ausgebildete Experten einbezogen werden, um die Schweiz auf Cyberangriffe vorzubereiten.