Damian Müller | Ständerat

Mehr Transparenz bei den Arbeitslosenkassen

  • 19. Dezember 2019
  • 1 min Lesezeit
  • Interpellation
  • Solidarität

Seit längerem werfen die Baumeister den Gewerkschaften vor, sich nur deshalb gegen flexible Arbeitszeitmodelle zu wehren, weil sie ganz direkt von den Arbeitslosengeldern profitierten. Um diese Vorwürfe zu klären, verlangt der Luzerner Ständerat Damian Müller, dass der Bundesrat Transparenz schaffe.

Wie eine Studie von Egger, Dreher & Partner belegt, ist die Arbeitslosenversicherung für die Gewerkschaften eine wichtige Einnahmequelle. Da jede Person auf dem Bau, die über den Winter an die Arbeitslosenversicherung abgeschoben werden kann, wird die Arbeitslosenkasse für Gewerkschaften zu einem Businessmodell, mit dem sie viel Geld verdienen. Deshalb, so der Baumeisterverband, seien die Gewerkschaften auch gegen flexiblere Arbeitszeitmodelle, wie etwa eine Jahresarbeitszeit. «Das kann doch nicht der Sinn von Arbeitslosenkassen sein», empört sich der Luzerner Ständerat Damian Müller und bittet den Bundesrat in einer Interpellation Transparenz zu schaffen.

Bilanz

Die Antwort des Bundesrates wirft weitere Fragen auf. Insbesondere die Arbeitslosenkasse, welche ihre Leistungen als Pauschale abrechnet, zeigt auf, dass mehr Transparenz geschaffen werden muss. Um der Sache auf der Grund zu gehen, reicht Ständerat Damian Müller eine weitere Interpellation mit Zusatzfragen ein.