Anliegen mit Signalwirkung - Sessionsvorschau in der Luzerner Zeitung
- 11. September 2023
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Vernetzte Welt
In meiner Sessionsvorschau in der Luzerner Zeitung blicke ich auf die letzte Session der 51. Legislatur. Ich widme meinen Beitrag einer Möglichkeit, wie wir die Bekämpfung des Arbeitskräftemangels intensivieren können.
Im Schatten des Wahlkampfs befassen wir uns in der Herbstsession mit mehr oder weniger zentralen Fragestellungen. Für mich sind auch Anliegen wichtig, die auf den ersten Blick nicht im Scheinwerferlicht stehen, die aber durchaus Signalwirkung haben. Ein Beispiel ist meine Motion zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels, die wir im Ständerat beraten. Die freiwillige Weiterarbeit über das ordentliche Rentenalter hinaus soll attraktiver werden. Die Vorpensionierung – die sich vor allem gut Qualifizierte leisten – soll ein entsprechendes Preisschild bekommen. In der AHV21 wurde es verpasst, den Freibetrag auf Einkommen, die nach dem Rentenalter erzielt werden, nach über 20 Jahren endlich der Teuerung anzupassen. Dieser Betrag soll nun von 16`800 Franken pro Jahr auf 36`000 Franken erhöht werden. Auf diesem Betrag entfällt die Pflicht, weiterhin AHV-Beiträge zu bezahlen. Die Folge: für Rentnerinnen und Rentner und ihre Arbeitgeber wird es sich künftig lohnen, der Wirtschaft in Sachen Arbeitskräftemangel aus der Patsche zu helfen – selbstverständlich freiwillig. Wer sich für die Vorpensionierung entscheidet, soll mit einer gerechten Kürzung der Rente seinen Teil daran entrichten, dass er oder sie sich dieses Privileg leistet und sich früher aus dem Arbeitsmarkt nimmt. Durch die Pensionierung der «Babyboomer-Generation» entsteht eine Lücke auf dem Arbeitsmarkt, die zwingend strukturelle Massnahme erfordert. Auch im Interesse sicherer Renten.